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Die Ausrichtung auf das Höchste
- wofür und wie lebt man das?

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Aus der Unkenntnis heraus, nicht zu wissen, wer du wirklich bist, ergibt sich zwangsläufig die falsche Idee, nicht vollkommen, nicht vollständig zu sein, und es entsteht das Grundthema des vom Menschen empfundenen Mangels, und dieser verzweigt sich weiter in Angst und Minderwert.

Die Folge davon ist, dass der Mensch in einer Täuschung lebt – in einer Scheinrealität, einer scheinbaren Ich-Identität, die sich ständig in Mangel und Gefahr sieht, an die die Aufmerksamkeit bis zu 100 % gebunden ist. Bezüglich der Ich-Identität können wir nicht von unserer Natur sprechen, da unsere Natur sich nicht verändern kann, immer mit sich selbst identisch ist, während der Ausdruck der Persönlichkeit sich ständig verändert – somit können wir die Persönlichkeit nicht sein, sondern nur das Unveränderliche, die Realität im Gegensatz zur Schein-Realität.

Das Tragische daran ist, dass, wenn die Aufmerksamkeit vollkommen an die Scheinrealität gebunden ist, es dann gar keine Möglichkeit gibt, die wahre Realität, die Perfektion, die ganze Schönheit und Erfülltheit im Blick zu haben.
Selbst wenn gesehen wird, dass der entstandene Automatismus nur Leid erzeugt, können wir nicht bestimmen, dass er aufhört – es läuft das Hamsterrad –, aber indem es läuft, verbraucht es auch die Energie, die die Aufmerksamkeit immer wieder bindet – und sobald eine größere
Menge dieser Energie verbraucht ist, ist die Aufmerksamkeit nicht mehr nur dort, sondern sie orientiert sich anderweitig – im besten Falle in Richtung unserer Natur –, aber auch, wenn noch sehr viel Energie da ist, kann es sein, dass plötzlich die persönliche Struktur zur Seite tritt und wir eine tiefe Erfahrung von Frieden, Stille, Glückseligkeit machen können...

Das wäre dann neben dem Leid der zweite Flügel für eine Orientierung hin zu dem, was in uns Frieden, Stille und Glückseligkeit bewirkt.

Denn Leid ist nicht aushaltbar, weil wir in unserer Essenz Glückseligkeit sind – und hast du einmal tief in das Glas von Frieden, Stille und Glückseligkeit geschaut, ist deine bisherige Existenz, von der du vielleicht sogar der Meinung warst, dass du damit eine gute Zeit hattest, im Vergleich dazu leidvoll.

Das sind geniale Argumente für die Bereitschaft, sich der Freiheit zuzuwenden – und wir haben auch schon das Instrument, das wir dafür brauchen, denn das, was uns versklavt hat, die Aufmerksamkeit in Hinblick auf Objekte und Zustände, nutzen wir jetzt, um uns auf das auszurichten, was das ganze Leid transzendiert und uns in unsere wahre Natur, den Ausdruck von Liebe, Frieden und Glückseligkeit, öffnet.

Für eine wirkungsvolle Ausrichtung auf deine Natur ist es wichtig, dich selbst zu erforschen, um zu wissen, welche Form der Ausrichtung dir entspricht, so dass du keinen Widerstand dagegen hast.

Denn nur für das, was dir entspricht, wirst du die entsprechende Energie aufwenden.

Bist du rein mental, wäre zum Beispiel die Frage „Wer bin ich?“ mit dem Fokus auf das Ich in dem Wunsch wissen zu wollen, wer oder was du wirklich bist, die passende Methode.

Bist du mehr emotional, mehr den Gefühlen zugewandt, wäre das die Liebe zur Liebe selbst – oder die, die in dir in Bezug zu einem Meister/in auftaucht.

Bist du vor allem aktiv, wäre es, in deinen Handlungen total und bei dir zu sein.

Liegt es dir mehr, in dir zu ruhen, könnte es das ICH BIN sein – den Fokus auf das Gefühl zu sein auszurichten.

Aber ganz einfach ist, sich einfach seiner Natur /dem Selbst zu öffnen.

Wundere dich nicht, wenn bei der Ausrichtung auf das Selbst keine extreme Euphorie geschieht und es ruhig bleibt, denn es gibt keine Distanz von dir zu ihr, nur Identität, aber sie bewirkt, gefiltert durch unser System, die Qualitäten von Liebe, Stille, Glückseligkeit, Bewusstheit hervorzubringen.

Eine weitere sehr einfache Methode ist, die Aufmerksamkeit im Zentrum des Herzens zu halten, die Liebe und Öffnung zu schmecken.
Meditation ist ebenso eine Form der Ausrichtung, die am besten in der Form erfolgt, dass du ohne irgend eine Erwartung, dass keine Gefühle oder Gedanken auftauchen, sein kannst.

Somit geht es bei der Ausrichtung darum konsequent zu sein, aber dabei mehr und mehr vom Tun zum Nichtstun zu gelangen, denn die höchste Form der Ausrichtung ist einfach bei sich zu sein

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(nach oben)